(08.04.2022) . . „Die Vorfreude in der Kirchengemeinde Harburg am Mittwoch, 6. April 2022 war bereits vor dem Gottesdienst spürbar“, so beschrieb ein Besucher die Stimmung vor Beginn des Gottesdienstes.
Bezirksapostel Michael Ehrich, Leiter der Gebietskirche Süddeutschland, wies bereits im Eingangsgebet auf die Besonderheit des Abend-Gottesdienstes als ein Ereignis hin, das die Seele aus dem Getriebe des Alltags herausnimmt und auf göttliche Werte blickt.
Als Leitwort diente das Bibelwort aus Johannes 3, 14 und 15:
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
Der Bezirksapostel erklärte zu Beginn seiner Predigt den Kontext des Bibelwortes. In damaliger Zeit war die Schlange das Zeichen, das Gott durch Mose den Menschen gab und das half. Zu späterer Zeit bezeichnete sich Jesus als das Heil, das Errettung und Heilung von Sünde und Erbsünde bedeutete. Eine Selbstbefreiung aus der Sünde ist nicht möglich, ein Aufschauen zu Jesus Christus ist notwendig, so Michael Ehrich in seiner Predigt. Christus ist der Retter, der die Sorgen nicht wegnimmt, sondern um Bewahrung in der Welt bei Gott nachsucht. Warum lässt Gott manche Ereignisse zu? Warum finden Kriege, Hungersnöte, Totschlag statt? Wir können Gott nicht immer begreifen. Hier ist Vertrauen zu Gott und Demut erforderlich. Das ewige Leben haben, heißt Gemeinschaft mit Gott zu haben, heißt jedoch nicht auf einer Stufe mit Gott zu stehen. Aufschauen zu Jesus Christus bedeutet auch die Autorität Jesu Christi als Teil der Dreieinigkeit Gottes anzuerkennen. Auch das Wort Gottes muss über der eigenen Meinung und der eigenen Lebenserfahrung stehen. Das ganze Leben soll umfasst werden von der Lehre Jesu Christi. Früher wurden Amulette gefunden, das waren Götzen, die Gott aus der Mitte des Lebens gedrängt haben. Heute gibt es ebenfalls manche Götzen, die Gott aus der Mitte des Lebens drängen können, so z.B. das Streben nach irdischen Werten ohne Rücksicht auf Gott, auch Magie (griech. Zauberei, Betrug) kann eine Veränderung weg von Gott hin zu Gegenständen mit besonderen Kräften bewirken. Jesus Christus als Mittelpunkt des Lebens sehen.
Ein weiteres Ereignis war die Spendung Heiligen Geistes. Ein Kind empfing durch Handauflegung und Gebet des Bezirksapostels nach einer kurzen Ansprache an die Eltern die Gabe Heiligen Geistes.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles verabschiedete sich der Bezirksapostel zusammen mit seiner Begleitung von den Gläubigen.
Der Gottesdienst wurde in würdiger und schöner Weise durch die Orgel und eine Streichergruppe unter Leitung von Andreas Krug umrahmt.
Text: Karl Mölle Fotos: Jürgen Stumpf